Samstag, 19. Mai 2007

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DEMOROUTE
Abschlusskundgebung vor dem Rathaus

Wie schon angekündigt nimmt die Parade der Gleichheit etwa denselben Weg wie letztes Jahr. Das heißt, um 14.00 Uhr geht es auf dem Platz vor dem Sejm mit einer Auftaktkundgebung los. Danach setzt sich der Zug in Bewegung Richtung Westen entlang der Straße Piekna. An der Kreuzung Marszalowska biegt er nach rechts ab und durchschneidet das Zentrum entlang der wichtigsten Verkehrsachse der Warschauer Innenstadt. In diesem Jahr wird die Abschlusskundgebung allerdings nicht auf dem Theaterplatz, sondern vor dem Rathaus stattfinden! Im Park Ogrod Saski wird sie also nicht Richtung Altstadt abbiegen, sondern gerade aus zum politischen Zentrum Warschaus führen.


Polizeischutz für Tomasz Baczkowski
Der Staat in Sorge

Trotz oder gerade wegen des zunehmenden nationalen Interesses und der großen Unterstützung für die "Parade der Gleichheit" (besonders in der politischen Opposition) gibt es in diesem Jahr mehr Gewaltdrohungen gegen die Aktion und besonders gegen Tomasz Baczkowski persönlich. Deswegen hat die Polizeiführung auch Personenschutz für den Veranstalter der Parade angekündigt: Auf der einen Seite ein weiterer Beweis für das größere Engagement der Stadtführung nachdem die Polizei vor zwei Jahren eher auf der Seite gewaltbereiter Gegendemonstranten stand (und die Demo verboten war). Allerdings auch ein Anlass für größere Sorgen. Besonders für Thomas Schaaf, der sich im Gespräch gestern Abend sichtlich besorgt um seinen Freund Tomasz gezeigt hat.

Winkelzüge der Bürokraten
Letzte Bemühungen abgewehrt!

Thomas Schaaf berichtete außerdem von einem besonders verzweifelten Versuch der polnischen Regierung, einen Tag vor der Parade noch einmal die Muskeln spielen zu lassen. Die für die Warschauer Innenstadt zuständige Verwaltung des Zentralstaates (also nicht die Stadt Warschau) wollte gestern den Zug massiv einschränken. Auf Grundlage des LKW-Verbots in der Warschauer Innenstadt, sollten die Demo-Wagen verboten werden. Da die Route hauptsächlich auf einer Allee von der Breite der Straße des 17. Juni geplant ist, handelt es sich wohl eher um eine bürokratische Ausrede als um die echte Sorge um die historische Altstadt oder den Verkehrslärm in der heute dort komplett gesperrten Innenstadt.
Die Veranstalter mussten gestern erst mit juristischen Schritten drohen, um diesen Winkelzug abzuwehren. "Dass wir einen langen Atem haben, beweisen wir nun schon seit zwei Jahren", so Thomas Schaaf mit Verweis auf die erfolgreiche Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (siehe Post unten).

Neues auf der After Party
Nationale Popstars auf der Bühne

Zwei in Polen sehr bekannte Sängerinnen haben gestern endgültig ihre Auftritte auf der After Party zugesagt. Reni Jusis und Kayah werden auf der Party im Klub Skarpa den - hoffentlich nicht zu erschöpften - Demonstranten einheizen. Besonders Kayah ist ist in letzter Zeit durch besonderes Engangement für ihre "schwulen Freunde" aufgefallen. Ihre aktuelle CD, die aller Voraussicht nach die Charts stürmen wird wie alle anderen zuvor, hat sie ihnen gewidmet. Die beiden Teile des Doppel-Albums heißen übrigens "Aktiv" und "Passiv".

Wagen des Warschauer Pakts
Auf geht's!

Wie schon angekündigt, werden wir dieses Jahr mit einem eigenen Wagen an der Parade teilnehmen! Bilder und Live-Berichte gibt es wie in letztem Jahr hier im Blog.

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